Wie in jedem Land gibt es auch in Japan Brot. Natürlich nicht unser klassisches herbes und gerne als „hart“ bezeichnetes Brot, sonder eben eine japanische Variante. Allgemein zeichnet sich das japanische Brot mit einer ungewohnten Süße aus. Auch Toastbrot kann süß sein, ja. Das mag auf’s erste erstaunlich sein, aber erstens gewöhnt man sich daran, zweitens findet man auch deutsches Brot in Japan und drittens weiß man die japanischen Brotklassiker sehr bald zu schätzen.
Ein absoluter Klassiker der japanischen Brotwelt ist das Currybrot, das Kare-pan. Und so wie es sich anhört, so ist es auch: ein Brot, mit Curryfüllung. Das gibt es vielerorts zu kaufen, eingepackt in eine Plastikverpackung gleicht das Currypan eher einer Semmel aus besonderem Teig. Erkennen kann man es am Katakana-Schriftzug カレーパン der relativ gut zu erkennen ist bei den Brotregalen im Konbini. Außerdem kann man mit viel Fantasie erkennen, was es für eine Füllung ist – wenn es auf der Verpackung wie hier abgebildet ist.
Mit einem günstigen Preis von ca. 100 Yen, dieses hier kostet jetzt 105 Yen, kann man da gut zugreifen. Vor allem ist die Füllung tatsächlich sehr lecker und erinnert an ein mildes Curry. Japaner mögen besonders scharfe Sachen nicht wirklich, nicht zu vergleichen mit den Koreaner (Stichwort Kimchi) daher versüßen sie gerne vieles. Das Brot ist sehr weich und hell, die Kruste wird durch Frittieren sehr knusprig und hat diese goldgelbe leckere Farbe. Manchmal wird es auch gebacken statt frittiert, aber genauso wie die Füllung von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich ist, kann auch die Art und Weise des Zubereitens unterschiedlich sein. Vor allem in den japanischen Bäckereien, in denen man das Currybrot findet, kann man tolle Variationen entdecken. Sehr lecker und sehr süchtig machend.
Es ist sehr saftig, sehr weich und geht gut als eine Zwischenmahlzeit oder sogar ein schnelles Mittagessen durch. Dazu noch einen Joghurt oder Gelee-Dessert und fertig ist man. Das Currybrot ist in den Schulkantinen bzw. Pausenverkäufen immens beliebt – fast so beliebt wie das Melonbrot oder das Yakisobabrot. Auch ich habe mich fast immer, wenn ich kein Obento dabei hatte, in der Pause beim mobilen Bäcker für eines der drei Brotsorten entschieden. Wer gerne Manga liest wird das Currybrot auch schon gesehen haben: In Ranma 1/2 oder auch in Yakitate! Japan! gibt’s das Currybrot zu „lesen“ – übrigens Manga, die ich nur empfehlen kann. Das steigert den Hunger auf das Currybrot 😉