Meet my bikes: Focus Mares AL 2014

Ein Rad, das sich seit dem Kauf bei Bikeline in München als das Rad schlechthin entwickelt hat, ist mein Crosser: das Focus Mares AL. Auf Radreisen, Tagestouren oder Schlammschlachten war und ist mein Focus ein treuer Begleiter gewesen und noch immer.

Focus hat vor einigen Jahren was Cyclocross-Räder betrifft schon sehr gute Räder gehabt. Nicht nur bei den Cyclocross-Wettkämpfen sowie Meisterschaften war Focus immer stark vertreten, die Weltmeister waren nicht selten Focus-Fahrer. Ein direktes Fahren, abgeflachtes Oberrohr zum guten Tragen und Cyclocross-taugliche Schaltungen machen das Mares aus. In Ermangelung des Geldes – frisch bei einer Agentur – und anderer guter Crossräder, wurde es das Focus mit knapp 1.500,- Euro für mich noch bezahlbar.
(Für alle Neugierigen: Hier gibt’s das aktuelle)

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Wie Aluminium-Rahmen so meistens ist auch hier die Gabel aus Carbon. TRP-Bremsen – hydraulische Kabelbremsen – haben das Rad zu meinem ersten Scheibenbremsenrad gemacht. Auf den Laufrädern der Eigenmarke saßen Sondermodelle Schwalbe RocketRon drauf, die gutes Profil für Matsch haben. Die Schaltung, eine ganz normale 2014er Shimano 105 Schaltung machte alles was sie sollte. Nur fehlten mir die leichten Gänge, denn die gab es nicht wirklich bei der Übersetzung. In der Größe XXS – ja, ich bin kurzbeinig – tauschte ich sogar noch den Vorbau aus, um da besser fahren zu können.

Was ich liebe an meinem Focus:

  • Es ist stabil – wirklich, wirklich stabil. Es geht ähm fährt mit mir durch Dick und Dünn, Schotter und Matsch und Wald und Kies. Der Lack des Schriftzugs blättert zwar langsam ab, aber der Rahmen hält.
  • Es fährt sich wunderbar direkt und wendig, nervös wäre ein Schimpfwort, aber auf Schienen gleitet es auch nicht dahin. Für mich ist die Kraftübertragung hier besser, ich kann schneller über Wurzlen, Steine und Äste fahren, weil ich einfach weiß, dass das Rad schnell reagiert.
  • Mein Leerlaufgeräusch ist ein Traum. Ich messe alle Räder an diesem Geräusch. So.

Was ich nicht so sehr liebe:

  • Das Ritzelpaket ist für wen genau gemacht? Ich kann damit schon viel fahren, aber häufig bin ich im kleinsten Gang und verende schier an Waldbodenanstiegen. Dieses Verhältnis ist nicht cool, zumindest für mich. Ich empfehle da ein Augenmerk draufzulegen.
  • Die kleinste und meine Größe ist XXS. Und ich frage mich, was die wirklich kleinen Menschen dann bei Focus so machen – stehend fahren? Nun, es war 6 Jahren, dass ich das Rad gekauft habe, also hoffe ich sehr stark, dass sie da sich verbessert haben. Für kleine Menschen wäre Focus aber laut meinen Erfahrungen nichts.
  • Die Bremsen sind gut, funktionieren, aber nach einer gewissen Nutzungsdauer ist es vorbei. Egal wie häufig man da rumarbeitet, wie oft man die Beläge tauscht und rumfpriemelt – ein sicheres Bremsverhalten wird nur noch mit einer komplett neuen Bremse möglich sein. Aber der Bonus: Quietschen war nie, außer bei strömenden Regen. Da hatte ich schlimmere Räder!

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So gibt es das Rad nicht mehr, jedoch ist auch das aktuelle Focus Mares Modell ein Traum. Zwar passen nicht wirklich größere Reifen auf den Rahmen, aber für Forstwege und Querfeldein-Fahren ohne Komfort-Bedarf und mit Geschwindigkeitssucht ist das Focus Mares ideal.

>>> Zu den Mares-Räder von Focus

2 Antworten zu “Meet my bikes: Focus Mares AL 2014

  1. Gefällt! Gerade die kleinen Rahmen sehen immer recht nice aus. (Ich brauche allerdings meist XL/58cm…, also nix mit niedlich.) Innenverlegte Kabel. Passt. Wenn die Bremse nicht mehr passt – so ein Bremssattel lässt sich ja tauschen. Und a Werk wird da nur Hausmannskost verbaut.

    • Aber Sprüche gemäß „Guck mal, ein Laufrad“ gibt es bei den kleinen Größen schon gerne mal 😉 Bei XL würde wohl der Sattel mit meiner Stirn abschließen 😀
      Hat wirklich die Basics, innenverlegt ist auch sehr sehr gut. Und bezüglich Bremse: Nach 6 Jahren werden grad alle alten TRP- und Shimano-Komponenten gegen die neue Shimano Gravel Group ausgetauscht! Bessere Gänge und richtig gute Bremsen! Dazu gibt’s bald mehr.

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