Attaquer. Eine Marke, von der ich immer noch nicht weiß, wie man den Namen ausspricht. Attakee? Attäka? Attakue? Auf jeden Fall ist Attaquer eine Marke, die sich auf Radkleidung spezialisiert hat – auf Radkleidung, die jung, frech und ein bisschen freakig ist. Alleine das Logo, der Kopf mit dem Helm und der Zunge spricht schon für eine Marke, die Spaß an aller erster Stelle stehen hat. Und auch so war der Kontakt mit Attaquer: locker, freundlich und begeistert, dass es sowas wie die Radklamotten-Liste von mir für Frauen gibt – dort findet ihr auch Attaquer.
Im Test: Women’s Core Jersey
Das Jersey in Blau-Gelb-Tönen gehalten – ich mag ja Gelb unheimlich – ist racig geschnitten. Das bedeutet, dass es eng anliegend leicht auf der Haut ist und durch die Dehnbarkeit sich schön anschmiegt.
Es gibt Jerseys, die sich mehr dehnen, aber dadurch schnell an Halt verlieren. Das ist bei diesem Jersey nicht so, da die Bereiche um die Schultern und Arme mit einer Art Meshmaterial ausgestattet sind, das sich wirklich der Rennradhaltung anzupassen scheint. Zusätzlich schneidet es deswegen auch nicht zu sehr an den Oberarmen ein. Jedoch, wer mehr Oberarme hat, könnte ein Problem haben. Denn die Abschlüsse sind nicht so dehnbar wie bei manch anderen. Ohne Silikonstopper – gottseidank, da ich darauf schon fast allergisch reagiere – sind die Enden der Ärmel normal abgenommen und etwas enger. Da die Ärmel jedoch länger sind, sollte dies bei der passenden Größe kein Problem darstellen – aber bestellt lieber zwei Größen mit. Sicher ist sicher.
Mit drei gleich großen Taschen fehlt mir die Reißverschlusstasche beim Jersey. Jedoch ist das Jersey tatsächlich für’s Rennen und Schnellfahren ausgelegt, sodass am Gewicht des Jerseys gearbeitet wurde: Dinge wie die schwere Reißverschlusstasche gehen dabei einfach flöten. Und wer schnelle, kurze und intensive Einheiten auf dem Rad liebt, wird das Jersey auch lieben. Es sitzt gut, ist atmungsaktiv, hat kein unnötiges Brimborium dabei und entspricht dem Design der Pro Peloton Jerseys. Fuck yeah – wie das Jersey schon selber sagt.
Im Test: Womens Race Bib
Bei den Bibshorts unterscheidet Attaquer in Race und All Day. Dabei ist das Chamois-Polster der entscheidende Unterschied, denn für Race ist es etwas dünner ausgelegt und für All Day etwas dicker, um lange Tage im Sattel zu kompensieren. Ich habe die Womens Race Bib getestet, die ihrem Namen alle Ehre macht. Denn schnell fahren macht mit der Bibshort wirklich Spaß.
Kein windeliges Polster, das einen stören könnte. Kein taubes Hintergefühl, da das Polster alles schluckt. Kein Rumrutschen der Hose oder seltsames Faltenwerfen. Die Hose sitzt hauteng. Das Polster ist recht dünn und schmiegt sich daher schon fast an den Allerwertesten und den Dammbereich. Dadurch, dass es eben dünner ist, hat man mehr Kontakt zum Sattel und das Gefühl eines direkteren Fahrens. Ich würde mit der Hose keine 120km fahren – nur wenn’s sein muss – , aber kurze schnelle Einheiten sind ideal. Auf lange Sicht würde die Hose nämlich nicht mehr polstern und das würde sich schmerzhaft bemerkbar machen.
Das Design ist auch sehr angenehm, der Beinabschluss sitzt recht knackig, aber auch hier gottseidank ohne Silikonabschlüsse. Das ungefähr 5cm-breite Band lässt sich gut dehnen und dank des Sitzes der Hose, verrutscht auch die Hose nicht. Ich finde es sehr angenehm, dass ich die Hose ohne Probleme auf meine Tanline-Höhe anpassen kann. Das mache ich mit jeder Hose, denn unterschiedliche Tanlines… nö, da schau ich ja aus wie ein Streifenhörnchen! Ich kann es recht schwer beschreiben, aber die Hose hat einen knackigen Sitz, der unfassbar angenehm ist und sich wie eine zweite Haut anfühlt. Auch die Träger sind gut gearbeitet und in Race-Position fast nicht vorhanden. Daher: Fuck yeah, absolute Empfehlung von mir!
P.S.: Wenn ihr bestellt, bestellt zwei Größen, um Jersey/Bibshorts so zu wählen, wie es euch am allerbesten passt.