Die Eurobike findet dieses Jahr wieder einmal wie gewohnt in Friedrichshafen statt. Die Messe ist Europas größte Radmesse und deckt alles von Rädern, Werkzeug, Ausstattung und Bikepacking sowie eigentlich alles, was annähernd mit Radfahren zu tun hat, ab. Also ein Paradies für alle, die Räder in irgendeiner Art und Weise lieben. Egal ob Mountainbike, Rennrad, Crossrad, Triathlon oder Lastenrad. Es gibt alles. Jawohl.
Ich war als Blogger einen Tag auf der Messe. Ja, ich weiß: Ein Tag ist einfach zu wenig für all das, was es zu sehen, zu bereden und zu testen gibt. Aber wenn das Geld knapp ist, dann macht man das Beste aus zwei unfassbar verspäteten Flixbus-Fahrten und strengt sich an, Flixbus keine komplett übertriebene Aggressionsmail zu schicken. Was für ein Saftladen, holla die Waldfee. Aber egal, ich war da und bin wieder heil daheim und habe sie gedanklich viel zu lange verflucht. Jetzt zur Messe: ich bin von A nach B nach C und weiter gehetzt, um soviel wie nur möglich zu sehen. Und ein paar Sachen stelle ich euch kurz vor.
Global Cycling Network
Ich war beim Tacx-Stand und habe mir dort die Neuheiten angeschaut. Ein Traum für das Indoor-Cycling, das sogar für mich durch das ganze technische Spielzeug interessant wird. Ein Laufband zum Radeln, ein Bildschirm mit echter Strecke, automatisch anpassbare und auf die Strecke optimierte Bewegungen des Laufbands… High-tech für Radfahrer. Wenn man denn das Geld dafür hat. Teil davon ist auch Zwift, eine digitale Welt des Radelns – ideal für alle Rollentrainer daheim. Aber es kostet Geld, garantiert aber Spaß und Abwechslung beim tödlich langweiligen Rollenhaxeln.
Wie auch immer, auf einem Rad auf einem dieser Laufbänder saß dann Dan. Dan von Global Cycling Network. [Füge hier Fangirl-Kreischen ein] Ich als klassisches Fangirl der Jungs von Global Cycling Network bin natürlich vollkommen und total cool geblieben. „I think I just gonna fall“ meinte Dan, als er auf dem Rad saß und auf den Start seiner Test-Session wartete. Das gemeinsame Foto musste natürlich dann auch sein. Fazit? Netter Typ, netter Kameramann, bester Cycling Channel (noch immer) auf Youtube. Schaut mal rein!
Strickschuhe von Giro
Kennen wir ja schon. Dachte ich! Diese gestrickten Schuhe, die so bequem sein sollen, wie sonst was. Was früher die von Oma gestrickten Söckchen ausmachten sind jetzt die von Maschinen gestrickten Schühchen. Offenbar. Adidas hat sie, Nike hat sie: knitted sport shoes. Und Giro, ja Giro hat die jetzt auch. Als einziger und erster in der Radwelt. Aber kann das Material was?
Das Material ist erstaunlich stabil und „hart“. Nicht wie die sonstigen Schuhe, dennoch ist das Material nicht so fluffig-weich, wie man es sich eben vorstellt. Dahinter stecken zwei Jahre Materialforschung und Austesten, wie man die richtige Stärke für Radfahrer hinbekommt. Wasserabweisend und schön leicht erstrecken sich die Schuhe in einem finanzierbaren Bereich, der bei 160,- Euro anfängt. Und Frauen sind jetzt schon mit von der Partie! Wohooo!
Neues für Frauen von CRAFT, Biehler Cycling und Isadore
„Wir wollten das endlich mal ausgleichen, das Angebot von Männern und Frauen!“ teilte mir die Designerin von Biehler Cycling mit. Und ja, das haben sie geschafft: das Angebot ist gleich aufgeteilt. Es gibt weder mehr noch weniger für Frauen als für Männer und das Angebot kann sich wirklich sehen lassen. Mit fancy deutschen Namen wie „Schwarzfahrer“ oder „Sauschnell“ sind die deutsch designten und produzierten Klamotten von Bieler Cycling nicht übel. Und die neue Kollektion, die bald raus kommt, ist schlicht und simpel und schaut richtig richtig gut aus.
Weil Farben wichtig sind und die ideale Ausstattung auch Mütze und Socken und Armlinge und Handschuhe beinhaltet, hat CRAFT da auch nachgelegt. Mit schönen Farbklecksen in ihrem Sortiment inklusiver einer neuen Urban Kollektion mit gedeckten Farben hat CRAFT einiges anzubieten, was gut aussieht und auch funktionell ausgearbeitet ist. Wer das Team Bora mit Equipment ausstattet, der muss ja irgendwie Radklamotten können, oder?
Bei Isadore musste ich natürlich auch noch vorbeischauen. Ein schöner kleiner Stand, der zwar nicht alles präsentierte, was sie dabei hatten „It is so small here, we didn’t want to have it stuffed.“ aber die neuen Produkte für den Herbst konnte man trotzdem bewundern. Natürlich die neue Kollektion Island mit hellen Farben und langer warmer Bekleidung, aber auch neue Farben für die Wind shield Jacke zum Beispiel. Natürlich auch vor Ort die neue Urban Kollektion – leider vermisse ich da Hosen für Frauen, aber man kann eben nicht immer alles haben.
Große Messe, wenig Zeit
Wo war ich denn noch? Ich hab viele zukünftige Projekte besprochen und Dinge geplant und mich umgeschaut, aber vorbeigeschaut habe ich mitunter natürlich auch bei: DT Swiss, Ortlieb, Chimpanzee Bar, Rose Bikes, SRAM, Shimano, Sportful, SQLAB und und und.
Ich muss nächstes Jahr zwei Tage hin, das geht so nicht weiter. Aber schön war’s, vor allem der Service in der Bloggerbase, wo es für akkreditierte Blogger Getränke und Essen und vor allem eins gab: Strom. Vielen Dank, ich freu mich auf’s nächste Jahr!
Ich gebe es zu – der Trend mit den Strickschuhen ist komplett an mir vorbeigegangen. Dafür musste ich jetzt sofort googeln, wie die für die anderen Sportarten aussehen – klingt gut.
Liebe Grüsse
Ariana