Schnee&Co: 12 Tricks, sich im Winter für’s Rennradfahren zu motivieren

Der Winter ist kalt. Nass. Voller Schnee, Graupel und Rutschpartien. Und irgendwann ist es auch gut, man wünscht sich den Frühling, wärmere Tage und trockene Straßen. Ganz zu schweigen von den wärmenden Sonnenstrahlen, die das Lächeln ein bisschen breiter zaubern. Winter, du bist ja ganz nett, aber jetzt mach dich vom Acker. Nur was tun, wenn er das nicht macht? Wenn man unter der Woche sehnsüchtig aus dem Bürofenster dem blauen Himmel entgegen seufzt und es dann am Wochenende regnet, schneit und friert? Alternative 1 wäre einen Sonnentanz aufzuführen, Erfolgschancen noch unbekannt. Alternative 2 wäre die Koffer zu packen und bis zum Mai in die Sonne zu fliehen, könnte allerdings mit Beruf kollidieren. Und mit dem eigenen Bankkonto. Bleibt also nur Alternative 3: sich selbst motivieren was das Zeug hält.

Ich komm jetzt auch mal mit dem Spruch „Schlechtes Wetter gibt es nicht, nur schlechte Ausrüstung.“ die jeder kennt. Meist sehr unfreiwillig, weil sie immer und überall verwendet wird und verdammt nochmal stimmt. Wer schon einmal halberfroren ohne Gefühl in Beinen und Fingern irgendwo in der Pampa war, der möchte sich einfach nur irgendwo hinlegen und von einer Sauna träumen. Wenn es draußen „nur“ kalt ist, dann freut sich das Fahrrad auf Auslaufzeit.10865161_405252006291771_1264716723_n

Wenn draußen Schneeberge und Eisstraßen warten, sollte man vielleicht lieber dem Fitnessstudio einen Besuch abstatten. Oder 4 Stunden Schnee schippen. Da gibt’s sicher Strava-Segmente… Auf jeden Fall eignet sich der Winter genauso gut zum Radeln wie der Sommer – nur eben anders. Aber trotzdem macht es Spaß, man kann trainieren, man ist draußen, man pusht die eigenen Abwehrkräfte und man ist unterwegs. Vielleicht muss man mit dem Rad eben öfter baden gehen oder umfallen, das gehört dann wohl genauso dazu wie die Tan-lines im Sommer.

1. Neue Ausrüstung

Es ist kalt da draußen, nass, dunkel, matschig. Alles Argumente, die für einen Sofa-Nachmittag sprechen statt einer 60km-Tour durch die Landschaft. Diesen Argumenten kann man aber ganz simpel durch die richtige Ausrüstung eliminieren: Dicke Handschuhe, Buff, Wintermütze, Merino-Baselayer, warme Überschuhe und warme Tights. Dazu noch ein Vorder- und Rücklicht und weg ist die Ausrede, dass es doch so kalt ist. Außerdem müssen neue und schöne Sachen sofort ausgeführt werden, das steht irgendwo geschrieben.

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2. Hol dir Begleitung

Alleine ist toll, alleine ist unkompliziert. Aber mit Begleitern kann eine Ausfahrt genauso Spaß machen, kürzer erscheinen, unterhaltsamer sein und man leidet nicht alleine. Man muss nicht ständig reden, man muss nicht ständig schweigen, man darf sich beschweren über’s Wetter, man darf Abstand halten (Spritzschutz), man kann sich austauschen über alles mögliche. Wer sich gut kennt, der wird’s einfacher haben und man klärt Details vorher oder auch währenddessen „Links oder rechts? Ach, nehmen wir mal rechts.“. Ansonsten ist es wichtig, vorher die ungefähre Länge der Strecke und das Tempo auszumachen. So ein paar eingefleischte Rad-Kumpels sind Gold wert!

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3. Plan eine Pause ein alias „Cappu-Break“

Hartes Training kann warten. Wer bei Schnee, Minusgraden und Eiseswind draußen mit dem Rad rumfährt, der hat sich Kaffee&Kuchen verdient. Aber sowas von. Gleich doppelt. Auch, wenn es nur darum geht das Gefühl in die Hände zurück zu bekommen. Oder mit dem Schielen aufzuhören („Kucheeeen, Hungeeeer.“)

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4. Badewannen-Belohnung für danach

Wer eine Badewanne hat und gerne badet, der kann bespielsweise für seine Sonntagsausfahrt eine Badewannen-Party als Belohnung einplanen. Am besten dafür Badesalz oder -zusatz kaufen, je nachdem was man gerne hätte. Eine heiße Wanne, vielleicht ein guter Film dazu und leckeres Obst – wer würd dafür nicht erst ein bisschen im eigentlich garnicht kalten Wetter da draußen radeln?

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5. Erkundungsrunden gegen Eintönigkeit

Kaum Zeit im Sommer, man muss trainieren, man hat Ausfahrten geplant oder oder oder. Warum jetzt nicht einfach zusätzliche Zeit einplanen und eine Erkundungsfahrt planen? Welche Straßen, Abzweigungen oder Wege waren schon immer verlockend? Abwechslung, Neues und vielleicht auch etwas herausfordernder Untergrund können tristes Wetter regelrecht wegzaubern. Und mit neuen Strecken kann der warme Frühling kommen, wer weiß wie toll diese Strecke dann erst ist?

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6. Cross baby, Cross!

Cyclocross ist nicht umsonst in den Jahreszeiten Herbst und Frühling so beliebt. Die profilierten Reifen eröffnen viele neue Radwege und auch Schnee ist dem Crossrad kein Hindernis mehr, vom Matsch ganz zu schweigen. Damit können Wälder und Trails erobert werden und die Ausrede „Es ist zu rutschig“ zählt nicht mehr. Aber auch normale Rennrad-Strecken können damit im Winter bezwungen werden, was durch die profilierten Reifen ein sicheres Gefühl gibt und mit Schutzblechen sogar ideal für Bäh-Wetter ist – auch für die Rad-Kumpels.

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7. Genuss-Belohnung

Eine gute Radtour braucht Belohnung. Wie wär’s mit richtig gutem Essen danach? Mit Steinpilzen gefüllte Pasta, in Knoblauchöl gebratene Garnelen, Panna Cotta oder ein Thunfisch-Steak. Mal ehrlich: Nach getaner Arbeit schmeckt gutes Essen noch besser und man genießt es noch mehr. Naja, zusätzlich hat man auch noch etwas mehr Hunger. Wenn Essen nicht motiviert, was dann?

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8. Challenges

Wer kennt sie nicht, die Strava Challenges. Denen kann man beitreten oder auch nicht. Aber wer eigentlich Radfahren möchte, sich nicht motivieren kann, der sollte sich am besten wöchentliche realistische Ziele setzen. Monatliche Ziele gehen natürlich auch und warum nicht mit ein paar Freunden zusammen ein Mindestmaß an Kilometern für Monat X setzen? Der, der es nicht einhält, zahlt die nächste Runde – sei es Bier, Cappu oder Whiskey.

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9. Map-Drawing mit dem Rennrad

Vor Jahren schon ein Trend, ist es jetzt noch immer eine coole Idee: Leg deine Strecke so an, dass die Darstellung auf Strava, Runtastic oder was auch immer ein Muster darstellt. Sei es ein Tier, ein Glas, ein Wort oder eine Form. Dazu musst man die eigene Umgebung natürlich gut kennen und vorher schon mal überlegen wo die Strecke verläuft, aber Spaß kann das definitiv machen! Und einfach die komischen Blicke der anderen ignorieren, wenn man hin und her läuft oder fährt.

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10. Ade Winterspeck

Wir futtern im Winter mehr. Bewegen uns weniger. Brauchen Lebkuchen, Kekse, Schokolade und glücklichmachende Gerichte wie Pizza und Pasta schlagartig und ab sofort täglich. Und schon fängt der Körper an, fies wie er eben ist, das alles anzulagern. Das macht uns, im Gegensatz zu einer guten Pizza, nicht glücklich, aber dafür gibt’s ja das Rennrad. Das wartet nur darauf auf die Straße zu dürfen. Und wer den Winterspeck loshaben möchte, der sollte das Radfahr-Pensum hochschrauben und die Naschsachen sowie überflüssigen Kalorien runterschrauben. Und zu jeder Radausfahrt wetterunabhängig gibt’s noch eine Riesenportion echte Glücksendorphine, ein Angebot das man ja wirklich nicht ausschlagen kann, oder?

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11. Musik auf die Ohren

Dieser Tipp ist nur für jene geeignet, die mit Musik fahren können und wollen. Wir reden hier nicht von lauter Beschallung während man auf einer stark befahrenen Landstraße fährt, ein gesunder Menschenverstand sollte bei der Verwendung von Musik beim Radeln eingesetzt werden. Aber mit schöner Musik können auch triste Fahrten, Straßen oder eintöniges Hin- und Her etwas angenehmer gestaltet werden. Macht sicher, dass ihr unterschiedliche Musik auf dem iPod oder mp3-Player habt – manchmal kann ruhige Musik sinnvoll sein, manchmal aber auch harter Bass oder Klassiker der 90er. Schon mal mit Vengaboys auf den Ohren geradelt? Sehr sehr unterhaltsam. Auf jeden Fall kann man so schon mal das Tanzen üben.

12. Strikter Plan

Am Samstag wird um 9 Uhr geradelt. Komme was da wolle. Wenn man sich mindestens einen Tag pro Woche aussucht, an dem es keine Ausreden gibt, dann hilft das. Oftmals lassen wir nämlich den inneren Schweinehund zuviel reden oder schieben die Fahrt auf den nächsten Tag oder warten einfach bis es besser wird. Im Sommer ist die Warterei sinnvoller als im Winter: kalt ist es sowieso, der Schnee schmilzt nicht bis morgen und ob es regnet, schneit oder stürmt – irgendwas ist immer. Also warm anziehen, Geld für Cappu einpacken, mit Freunden treffen und alte und neue Strecken abfahren. Danach wartet die heiße Wanne, gutes Essen und alles ist gut.

Und wenn ihr noch Tipps habt, immer her damit 🙂 Ich kann immer welche gebrauchen!

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