Überraschung, wir alle müssen ausreichend trinken. Wirklich? Ja. Ist Wasser denn wirklich so wichtig? Herrgottnochmal, ja ist es. Und wir alle wissen, dass wir nicht genug trinken. Ein paar Sonderlinge mal ausgenommen, die soviel trinken, dass sie sogar fröhlich all die Mineralstoffe wieder aus dem Körper schwemmen, woho, toll gemacht! Denn zuwenig trinken ist aus unglaublich vielen Gründen milde gesagt blöd für den Körper, aber auch zuviel trinken kann sich etwas negativ auf dem Körper auswirken. Aber soweit sind wir ja noch nicht, Tipps&Tricks wie man es endlich schafft weniger zu trinken (Nicht-Alkoholisches) gibt es dann später.
Was kann Wasser alles
Wasser kann viel, es macht uns sauber beim Duschen, naß beim Radeln und kühl im Sommer. Jetzt einmal von der Außenanwendung abgesehen, ist es für die innere Anwendung von größter Bedeutung. Ich spreche von Wasser, aber meine damit Getränke, Flüssigkeit die der Körper braucht. Laut der folgenden Grafik kann Wasser in unserem Körper eine ganze Menge, die so ein klitzekleines bisschen lebensrelevant ist.
Und es gibt noch ein paar mehr Gründe, warum Flüssigkeit für den Körper, für unsere Leistung, unser Wohlbefinden so eine große Rolle spielt. Ich hab euch hier mal ein paar aufgelistet, die man zwar eigentlich weiß (wir sind ja alle nicht dumm), aber die man des öfteren vergisst oder untergehen können im Fachjargon und tagtäglich von jedem Vollhorst daher gesagten Rat „Trink mehr“ verloren gehen.
- Deiner Haut geht es besser. Ohne Wasser trocknet die Haut aus – ganz simpel. Wie ein Erdboden wird diese rissig und spröde, empfindlicher gegenüber äußerlichen Einwirkungen. Außerdem wird sie schlaffer, kraftloser und wirkt ungesund.
- Du kannst besser auf’s Klo gehen. Woho, Level up! Es „läuft“ besser, wenn dein Essen nicht im Magen trocken verklumpt und dann irgendwie verzweifelt schreiend raus möchte. Misch ein bisschen Wasser dazu und alles funktioniert wie geschmiert. Vor allem Menschen mit Verstopfungen oder Verdauungsproblemen sollten genug Flüssigkeit zu sich nehmen.
- Unsere Zellen laufen auf Wasserbasis. Ohne Wasser gibt’s keine oder nur schwer neue Zellen und die machen was aus? Genau, unsere Muskeln, unsere Haut, unser Hirn. Wie bescheuert wären wir denn diese lebenswichtigen Teile von uns „hungern“ zu lassen? Trinken!
- Du überhitzt/unterkühlst nicht so rasch. Flüssigkeit hilft, dass deine Körpertemperatur sich den äußerlichen Gegebenheiten anpassen kann. Wir nennen das Schwitzen: Ausscheiden von Flüssigkeit über unsere Haut. Wer läuft und radelt, der kennt das und weiß, dass das Nachfüllen währenddessen und danach fatale Folgen haben kann. Stay cool, trink!
- Es transportiert körpereigene Sachen von A nach B. Sachen? Nährstoffe, wichtige Substanzen oder auch Stoffwechselprodukte werden in uns durch Wasser transportiert, dorthin wo sie hingehören. Quasi Benzin für die Lieferung, Stau ist immer blöd und erst recht, wenn er in uns stattfindet. Wer abnehmen will sollte dafür sorgen, dass genug Wasser getrunken wird.
- Dein Blut besteht aus Wasser. Mit zuwenig Wasser suchen einen Kopfschmerzen, Schwindel und Sehstörungen heim. Sauerstoff kommt durch die Verdickung des Blutes nicht mehr rasch dorthin wo es hin soll und die Leistung sinkt rapide ab. Muss das sein? Eigentlich nicht.
Wir können hiermit also zusammenfassen: Trinken ist wichtig, damit wir fehlerfrei funktionieren, Sport betreiben, Leistungen zeigen und Beschwerden eliminieren können. Nicht umsonst ist Wasser weltweit mitunter das wichtigste Gut und wir leben in einem absoluten Wasserparadies, das sollten wir zu schätzen wissen. Wir brauchen Wasser.
Tipps&Tricks, um mehr zu trinken
Schön und gut, eine kleine Lehrstunde was Wasser alles kann hat uns allen noch gefehlt, aber wie um alles in der Welt trinke ich denn nun genug? Ich weiß das alles, es wird einem ja zur Genüge auf allen möglichen Arten unter die Nase gerieben, aber dennoch ist es nicht einfach genug zu trinken. Viele haben das Durstgefühl nicht, kennen es nicht oder sind Meister darin es zu unterdrücken. Nur in absoluten Extremsituationen ist der Durst da und man giert förmlich nach Flüssigkeit. Ich nenne mal, ohne das jemals selbst erlebt zu haben, heiße Sommerläufe bei 28 Grad als Beispiel. Oder stundenlange Radausfahrten, bei denen man erst bei einer Pause auf wackligen Beinen eine 0,5L-Flasche ext.
Es gibt unterschiedliche Methoden mehr, häufiger, besser zu trinken. Hier findet ihr ein paar Vorschläge, mit denen es euch und auch mir vielleicht leichter gelingt:
Trinkflaschen kaufen und positionieren
Oftmals ist der Griff zum Glas, zur Flasche die irgendwo ist oder der Gang zum Wasserhahn/Kühlschrank zu anstrengend. Zu aufwändig. Daher hab ich angefangen strategisch ausgewählt in meiner Wohnung Trinkflaschen mit Wasser gefüllt zu positionieren. Neben meinem Bett steht eine griffbereit, auf dem Küchentisch, auf der Ablage und in meinem Rucksack. Durst ist quasi umstellt.
Nuckelflasche = Trinkspaß
Manche sind Glastrinker, andere wiederum können gerne aus Flaschen trinken. Ich hab meine Camelbak, die ich gerne einfach so auf dem Sofa hab oder beim Schreiben. Die muss ich nicht kippen, um zu trinken, sondern kann einfach dran nuckeln. Dadurch mach ich sie schneller und öfter leer, als mir bewusst ist. Und das ist gut.
Wasser ist fad – Schorle ist cool
Viele mögen den Geschmack von Wasser nicht, weil er … langweilig ist. Nun, darüber lässt sich streiten. Wer aber Wasser so allein nicht trinken mag, der sollte auf Schorlen zurück greifen. Hier aber nicht mit halbe-halbe gehen, denn Säfte haben immer noch einen großen Zuckeranteil und erstmal geht es um Flüssigkeit – nicht Zucker. Da es um den Geschmack geht, sollte die Mischung so sein, dass der Geschmack besser ist, aber nicht allzu arg süß. Ohne Kohlensäure kann man die Schorlen auch in Flaschen problemlos füllen.
Stilles Wasser ist mehr
Schon mal versucht einen halben Liter kohlensäurehaltiges Wasser zu trinken ohne danach am Rülpswettbewerb teilnehmen zu können? Mit kohlensäurehaltigen Getränken minimiert man die Aufnahme an Flüssigkeit. Es spricht nichts dagegen, aber nicht nur. Außerdem ist „medium“ auch nicht so übel, wenn es ohne überhaupt nicht geht. Mit Minze oder Limetten oder Zitronenscheiben ist das Wasser ganz leicht aufgepeppt.
Lass dich erinnern – von dir selbst!
Stell dir Termine in dein Smartphone ein, die dich ans Trinken erinnern. Kleb dir Post-Its an Bildschirm, Badeschrank oder Küchentür. Du musst dafür sorgen, dass du trinkst – also erinnere dich selbst dran, das kann auch das ein oder andere Mal gut helfen.
Trink-Rituale
Fange an gewisse Situationen mit Trinken zu verbinden. Beispielsweise jeden Morgen bevor du aus der Tür gehst trinkst du ein Glas Leitungswasser. Oder nach jedem Lauf trinkst du eine 0,5L-Flasche Wasser. Vor dem Zähneputzen, nach dem Aufstehen direkt, vor dem Essen, beim Training nach jeder Stunde oder nach dem Kaffee. Bis es zur Gewohnheit wird und der Körper Durstsignale entwickelt.
Deine „Trink-mehr-App“
Es gibt Apps. Nein was oooh. Ich meine, es gibt Apps, die das Trinken verwalten. Du kannst eingeben wieviel und was du getrunken hast, wann und wieviel du trinken müsstest. Es gibt davon verspielte Versionen und nüchterne Versionen, aber du solltest für keine dieser Apps Geld ausgeben. Mit der Werbung allerdings musst du leben. Wer technik- und App-affin ist, der kann das gerne mal ausprobieren.
Dein Trink-Erlebnis
Kauf dir schöne Trinkflaschen, tolle Gläser, frische Minze oder Limetten, hohe Glaskaraffen und Untersetzer. Verwöhn dich, mach Trinken schön und genauso wie du es haben willst. An deinem Arbeitsplatz passt eine große Glaskaraffe, eine elegante Glasflasche oder ein Set schöner Gläser mit Schorlenmischung wunderbar. Und du trinkst automatisch mehr.

Wunderbar: WMF-Karaffen sind schön verleiten zum Trinken.
Trink Gutes
Schlepp nicht ein und dieselbe Vittel-Flasche tagelang mit dir rum, füll sie immer mit Wasser auf und trink draus. Das ist weder gesund noch klug, denn das Plastik der Flasche ist nicht dafür gedacht. Mach mal einen Test: Stell eine Vittelflasche nachgefüllt mit Leitungswasser 7 Tage in die Küche. Und dann schau dir das Wasser mal genauer an. Hol dir Flaschen von Camelbak oder Nalgene, die sind absolut sauber und halten dein Wasser lecker wie am ersten Tag.
Tee, Tee, Tee
Wasser ist blöd? Okay, dann schnapp dir ein paar leckere Teesorten – kann vor allem Yogi Tee empfehlen – und trink die. Bäh, heiß? Muss nicht sein, ein leckerer Minztee schmeckt kühl wunderbar, Früchtetee mit Eiswürfeln im Sommer ist auch genial und Kräuterteesorten können immer kühl getrunken werden. Pass aber auf, dass du von bestimmten Kräuterteesorten oder „Billig“-Teesorten nicht zuviel trinkst. Kräuter sind immer noch Kräuter und haben ihre Wirkungen. Und Billigteesorten können auch nach hinten losgehen.
Auch ich muss mich immer wieder dran erinnern, in letzter Zeit vergesse ich das immer mehr. Vor allem, da ich immer nur erst dann, wenn’s eh zu spät ist, Durst bekomme. Kopfschmerzen und Gierdurst lassen grüßen. Wenn ihr noch Tipps habt, dann immer her damit!
Jetzt habe ich Durst 🙂
Yeah 😀 Mission complete!