Von den Inov8-Schuhen bin ich ja begeistert. Okay, ich hab bisher nur ein Paar zum Testen gehabt, aber dennoch: Beste Schuhe ever. Nachdem ich weder mit den Salomon Speedcross bei den Trails noch den adidas Boost, Mizuno Wave Sayonara oder adidas Supernova Glide für den Asphalt was anfangen konnte, fiel mein Fokus auf die Roclite 243. Die sind aber Trailschuhe. Deswegen die Stollen. Die läuft man – eigentlich – nicht in der Stadt auf hartem Asphalt. Aber ich musste in der Stadt laufen und brauchte dafür Schuhe.

Sogar die Fenix2 brüllt mich an, ich soll laufen gehen. Zu der Monsteruhr gibt’s bald einen Testbericht – aber da unten sind sie schon zu sehen, meine neuen Schuhe.
Warum denn andere Schuhe von Inov8?
Für Asphalt gibt es andere Schuhe, die auch eine entsprechende Sohle dafür haben. Beispielsweise 80% aller Laufschuhe. Und davon hab ich zwar eine Auswahl daheim rumstehen, es konnte mich aber nichts so wirklich überzeugen. Farblich sind die Schuhe alle geil, stylisch super und auch in den Himmel gelobt. Meine Füße sagen aber „Bäh“ und wollen andere.
Das „Bäh“ äußert sich unterschiedlich, je nachdem wie weit und welche Schuhe ich damit gelaufen bin. Folgende Erscheinungen werden damit gemeint:
- Blasen
- Blasen
- Blasen
- Knieprobleme
- ITBS-Schmerzen
- Regenbogenfarbige Zehen
Das alles hatte ich mit den Roclite 243 nie. Nun gut, wenn ich bergab laufe, dann sollte man damit rechnen, dass blaue Zehen oder brennende Füße eventuell dazugehören. Aber wer das nicht mag, sollte lieber auf dem Crosstrainer bleiben. Vorm Fernseher. Weil ich das aber nicht kann und auch hier in München ab und an raus zum Laufen will, mussten neue Schuhe her. Und bei RUN2 von Runner’s Point blieb ich dann stecken. Zwar hatten sie keine Inov8 da, aber wir bestellten welche. Die f-lite-Schuhe. Eigentlich Fitness-Schuhe, aber wen kümmert’s. Und dann durfte ich die endlich testen.
Das Testen, die Wahl, der Kauf
Vorweg: Unglaublich bequeme Dinger. Kaum Sprengung, das wollte ich auch so, da ich mich an den Roclite orientiert hatte, aber auch der Rest passte. Locker geschnitten, leichter Stoff, angenehm zu tragen. Ich hatte den f-lite 195 am Fuss. Und dann das Testen. Mit läppischen maximalen 8km/h konnte ich die zwei verschiedenen Modelle des f-lite auslaufen ähm vorsichtig ausprobieren. Schwierig für mich, da ich auf dem Laufband komplett anders laufe als auf der Straße. Laufband: Vorderfuß; Straße/Trails: Mittelfuß. Aber völlig egal, der Schuh saß. Wie eine Eins.
Ich hatte mir ein älteres und eines der neueren f-lite-Modelle bestellt. Das ältere in schwarz-weiß, eng geschnitten und schlicht, saß wie eine zweite Haut am Schuh, ließ aber vorne mehr Platz über. Gut für meine Zehen, denn beim Laufen wachsen Füße normalerweise immer etwas an (Hitze), sodass ich hier mehr Platz hatte. Denn wabbelig saß er trotzdem nicht. Das andere Modell war breiter im Vorderfußbereich, eher gemütlicher, aber dennoch gut sitzend. Ich wollte beide. Alle. Jeden!
Und am Ende wurde es das ältere Modell. Warum? Schlicht und ergreifend der Preis: 80,- Euro für das Paar, da gibt’s halt dann keine Farbwunder an die Füße. Vielleicht nächstes Jahr mal. Das mit den Farbkombinationen ist sowieso immer so ein Ding, manchmal bringen Marken coole Farben raus, das nächste Jahr schlägt man die Hände überm Kopf zusammen. Diese schwarz-weißen sind schlicht und cool – schauen doch gut aus, oder?
Wie laufen sich die f-lite?
Die Schuhe laufen sich wie Butter. Leicht und eng am Fuß kann man damit gut in der Stadt rumlaufen, der Asphalt macht denen nichts aus. Aber auch Kies und Schotter ist zur Abwechslung nicht schlimm, nur nasse Anstiege oder nasse Wiesen sind eher weniger ideal. Obwohl der Schuh sehr wenig Sprengung hat, kann man gut Mittelfuß damit laufen und auch locker das Tempo anziehen – es ist ein irre unkompliziertes Laufen mit den Schuhen am Fuß. Wo andere Schuhe einen gezwungen haben mit der Ferse aufzukommen oder den Fuß beim Aufsetzen komisch verbiegen oder die Schuhkappe die vorderen Zehen knutscht… der f-lite passt, sitzt und lässt mich so laufen wie ich es will.
Weil er so leicht ist, ist er auch vom Material sehr simpel gehalten. Das bedeutet, dass Regen durchkommt, das Durchpflügen nasser Wiesen auch die Socken nass macht und wohl bei kälteren Jahreszeiten die kühle Luft auch den Fuß abkühlen kann. Da helfen allerdings ein Paar dicke Socken oder einfach schnelleres Laufen. Wer ständig im feuchten, nassen Milieu unterwegs ist und für die kühlere Jahreszeit Schuhe braucht, der sollte sich eventuell Schuhe mit Goretex anschauen oder andere Modelle von Inov8. Oder einfach nicht jammern, so.
Ich bin bisher maximale Distanzen von 10km mit den f-lite gelaufen, für mehr fehlt mir allerdings aktuell die Lust. Die letzten 20km waren hoch zum Hirschhörnlkopf und über die Kotalm wieder runter – ach die Jachenau. Aber bei diesen Distanzen von 10km haben sich die f-lite sehr bewiesen. Bequem, nicht zwickend, jeden Untergrund gut bewältigend.
Fazit
Inov8 f-lite – ich mag euch. Sehr.
Ich mag meinen Trailroc auch sehr, sehr, sehr.
Machen wir einen Inov8-Fanclub auf 😀
🙂 na dann los