クレ–プ Crêpes – Die japanische Variante

Manche Länder sind einfach faszinierend. Sie nehmen kulinarische Köstlichkeiten und passen sie an. Wie die chinesische Küche in Deutschland beispielsweise nicht wirklich in China zu finden ist oder Pasta ein Hauptgericht in Deutschland ist und in Italien ein Gang vor dem Fleisch oder Fisch. Und die Japaner sind Meister darin.

Die schnappen sich einfach Gerichte aus den USA, aus Europa oder Asien und „japanisieren“ die. Nicht immer schmecken die besser als das Originial, aber man muss auch Abstand nehmen: Es ist einfach etwas anderes, auch wenn die ursprüngliche Quelle bekannt ist. Und so lief das auch mit den Crêpes.

Crêpes sind französische Wunderdinger. Hauchdünne Pfannkuchen, die mit viel Kunst auf einer heißen Crêpes-Platte in kurzer Zeit gemacht werden und die unterschiedlichsten Füllungen haben können. Wir Deutschen lieben die Nutella-Variante. Aber es gibt auch die mit Zimt und Zucker oder Crêpe Suzette mit Cointreau flambiert oder mit etwas Sahne und Erdbeermousse. Und nicht nur süße, auch deftige Crêpes gibt es.

Aber schauen wir uns mal die japanischen Crêpes (クレ–プ、 gesprochen kure–pu) an. Diese sind gekennzeichnet durch die Liebe der Japaner zur Süße. Sie sind kunstvoller und gehaltvoller und sowieso voller als die die wir kennen. Da wird selten mit Sahne oder Schokosauce oder frischen Früchten oder Vanillesoße oder oder gegeizt. Das Angebot ist überwältigend und das Anreichen der kunstvoll gedrehten Crêpes, die meist zur Tasche geformt werden, ist ebenfalls etwas, das man bei einem Japan-Besuch abhaken sollte.

Es gibt dabei unzählige unterschiedliche Füllungen, von denen ich jetzt nicht behaupte schon einige durchprobiert zu haben *hust*. Hier ein paar der Klassiker, die es wohl überall zu finden gibt:

  • Erdbeeren und Sahne
  • Erbeeren, Schoksauce und Sahne
  • Bananen, Sahne und Streusel
  • Eis mit Sahne und Schokosauce
  • Kiwi mit Sahne und Topping
  • Matcha-Eis mit Roter Bohnenpaste, Sahne und Früchten
  • Allgemein: Eissorten oder Früchte mit Sahne und Sauce dazu
Quelle: Tumblr

Quelle: Tumblr

Die japanischen Crêpes gibt es vor allem in den unzähligen Kaufhäusern, eingegliedert in den kulinarischen Abteilungen in denen es sowieso alles gibt und man sich 24h vollmampfen kann. Aber auch als mobile Stände sind sie auf den Straßen zu finden und bieten passend zum Crêpes auch Milk Tea oder Bubble Tea an, der schon einige Jahre in Japan gang und gebe war bevor man ihn erst in Deutschland entdeckte. Es gibt auch normale Crêpes-Läden an den Straßen, die auf ihr Angebot durch Plastik-Crêpes im Schaufenster auf sich aufmerksam machen. Und gleich zeigen, wie bombe die Dinger aussehen werden und was enthalten ist. Irre hilfreich, wenn man nicht Japanisch spricht.

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Das Angebot eines Crêpes-Standes in Asakusa – etwas weniger Variationen, weil der Platz natürlich auch etwas fehlt. Lecker!

Aber genauso wie der Milk Tea recht süß ist können die Crêpes auch sehr süß sein, daher sollte man eventuell den ersten Versuch mit einem „normalen“ Crêpes ohne arg viel Füllungen probieren – und sich dann verlieben.

Unterschiedliche Crêpes-Sorten mit Erdbeeren - heißbegehrt!

Unterschiedliche Crêpes-Sorten mit Erdbeeren – heißbegehrt!

Wer das Süße allgemein nicht mag, kann auch die deftigen und herzhaften Crêpes bestellen – die auch nicht gerade zögerlich Saucen, Mayo und ähnliches verwenden. Ansonsten mit Salat und Huhn, Schwein oder auch Fisch gefüllt werden manche Crêpes beliebten Gerichten nachempfunden. (Wie auch beim Curry-pan oder Yakisoba-pan). Egal ob es jetzt die deftige oder die überwiegend zu findende süße Variante ist: Es schmeckt einmalig und der Zuckerschock lässt Japan noch besser wirken, als es sowieso schon ist. Wunderbare japanische Crêpes!

4 Antworten zu “クレ–プ Crêpes – Die japanische Variante

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