Mangas spielen in Japan eine unglaubliche wichtige Rolle und dazu eine sehr selbstverständliche. Jeder liest sie, sei es im Zug, im Bus, auf dem Handy oder im Café. Es ist normal für Erwachsene Comics zu lesen, für Kinder aus Comics zu lernen, für Schulmädchen im Unterricht die Comics auszutauschen. Und da auch in Deutschland die Manga-Welle vor 13 Jahren ungefähr angefangen hat – damals gab es zum Beispiel Akira oder Ranma nur in Großformaten. Und dann endlich, als Dragonball oder Pokemon im Fernsehen ausgestrahlt und beliebter wurden, SailorMoon immer mehr Fans bekam und die ersten Verlage darauf reagierten gab es die Mangas für 10,- DM, Zeitschriften wie die AnimaniA und die Mangazone und die angebotenen Serien wuchsen rasant an – Gottseidank!
Und jetzt gibt es soviele Serien in Deutschland, dass es schon Neuaflagen gibt (Sailor Moon) und man wirklich in gut sortierte Comic-Läden gehen muss, um sicher zu gehen auch gewünschten Band einer bestimmten Reihe zu bekommen. Aber noch gibt es nicht alle Mangas auf Deutsch, was auch ganz gut ist, weil es einiges an sinnlosen Mangas gibt, die es garnicht in unserer Gesellschaft schaffen würden.
Da ich in der Highschool in Japan vor allem mit den Mädel-Mangas zu tun hatte, also mit Shojo-Manga, die sich um das Thema Liebe drehen, lese ich diese noch immer sehr gerne. Von den Shonen-Mangas wie Belach, Kenshin, Naruto etc mal ganz abgesehen, die gerne die Top10 der Manga-Charts ausmachen. Und meine drei Lieblings-Shojo-Mangas die ich nur wärmstens empfehlen kann!
Hana Yori Dango
Dieser Manga ist nicht nur mein All-Time-Favorit sondern auch in Japan ein Manga, den fast jede junge Frau kennt. Mit 36 Bänden ist er einer der längeren Mangas, was man auch an der Entwicklung des Zeichenstils erkennen kann – am Anfang noch gewöhnungsbedürftig verliebt man sich aber schnell in die Geschichte, in die Charaktere und in die wunderbare Liebesgeschichte.
Makino geht auf eine Schule für besonders reiche Kinder. Auf dieser Schule hat die Gruppe F4 alle anderen in der Hand, da sie die reichsten Kinder sind und somit etwas Macht haben. Sie verbringen ihre Zeit damit die Schüler zu terrorisieren und Makino hält sich aus allem heraus, bis sie selbst ein Opfer wird und mit einem roten Zettel im Spind als Freiwild gekennzeichnet wird. Dem arroganten Domyouji will sie sich aber nicht geschlagen geben und erklärt ihm kurzerhand den Krieg, in dem sie Rui aus der F4-Gruppe auch näher kommt. Aber irgendwas läuft schief, denn Domyouji verliebt sich in Makino, die aber nicht wirklich weiß, was sie von ihrem Erzfeind halten soll. Dabei mag sie doch Rui, aber weshalb schlägt ihr Herz schneller wenn sie Domyouji sieht?
Leider ist der Manga noch nicht auf Deutsch erhältlich, aber über Amazon oder ebay kann man die englische oder japanische Variante kaufen. Oder natürlich auch gerne die japanische und koreanische Serie auf My Soju anschauen, die beide eine wirklich brillante Umsetzung des Mangas sind.
Aber an sich gilt: Ein Muss für alle Drama-Fans oder Japan-Fans oder Liebesgeschichten-Fans! In Japan ist entweder die Serie oder der Manga allen ein Begriff, daher habt Spaß beim Anschauen und beim Tränen vergießen und beim Mitfiebern!
Kimi wa petto
Bezaubernd. Das ist das Wort, was auf diese Geschichte wohl am besten passt, die mir immer eine Gänsehaut vor Glück beschert. Wunderschöne Zeichnungen, die ganz leicht und simpel sind, aber das Wichtigste einfach bezaubernd beschreiben.
Sumire ist eine Karrierefrau: Stark, unabhängig, groß, gutverdienend. Das war wohl einer der Gründe warum ihr Ex mit einer jüngeren Frau eine Affäre hatte, die daraufhin schwanger wurde und er Sumire verließ. In der Arbeit schlägt sie auch noch ihren Vorgesetzten und ihre Kopfschmerzen sind wieder da. Auf dem Weg nach Hause vor ihrer Wohnung sieht sie eine Box in der ein junger Mann ist, verletzt und offenbar fiebrig. Kurzerhand nimmt sie ihn mit in ihre Wohnung, pflegt ihn gesund… und hat das Problem, dass er nicht mehr gehen will.
Kurzerhand wird er zu Sumires Pet, nachdem Momo (so heißt er ab da) keine Bleibe hat. So entwickelt sich eine Herrchen-Haustier-Beziehung und Sumire merkt wie sehr sie ihn braucht, auch wenn er nur für sie da ist, sie begrüßt, sie seinen Kopf streicheln und seinen Duft einatmen kann. Bis ihre Liebe Hasumi auftaucht und Sumire merkt, dass irgendwann einmal eine Entscheidung fällig sein wird – aber was sind das für Gefühle, wenn Momo zu ihr ins Bett kriecht? Soll sie Hasumi heiraten, nach HongKong gehen und wie abgemacht Momo verstoßen?
Den Manga gibt es auf Deutsch von Tokyopop, doch wird nicht mehr aufgelegt, daher einfach hier nach gebrauchten Mangas schauen. Auch hier gibt es eine Drama-Umsetzung, die mit Matsumoto Jun von „Hana Yori Dango“ gut getroffen ist – auch wenn nichts über den Manga geht und über die wunderschöne Liebesgeschichte. Hach.
Sukitte ii na yo
Eine süße Liebesgeschichte, die im Highschool-Leben spielt und die erste Liebe behandelt, die nicht immer einfach ist. Plus sind die Zeichnungen einfach der Wahnsinn, ich war hin und weg, als ich das erste Kapitel gelesen hatte.
Mei ist 16 Jahre alt und ist eher eine ruhige, zurückhaltende Schülerin, die sich eher aus dem ganzen Mädchen-Thema raushalten will. Bis dann der beliebteste Junge der Schule Yamato von ihr aus Versehen K.O. geschlagen wird und anfängt hinter ihre Schutzmauer zu blicken und verliebt sich. Dadurch zieht Mei nicht nur die Aufmerksamkeit freundlicher Klassenkameraden auf sich sondern natürlich auch Feinde, die Yamato für sich haben möchten. Eines Tages taucht Yamatos alter Schulkamerade auf, der sich von einem kleinen Versager zu einem attraktiven jungen Mann gemausert hat. Kai und Mei verbindet ein feines Band der Verständnis, da sie eigentlich es nicht gewohnt sind so beliebt zu sein… Aber es scheint, es ist mehr als nur das.
Leider gibt es den auch nur auf englisch oder japanisch, aber hoffentlich nimmt sich ein deutscher Verlag bald dieses Mangas an, also durchhalten!