Milchunverträglichkeit, Schokolade und gutes Essen

Seit ich mit dem Rauchen aufgehört habe, haben auch meine extremen Reaktionen auf Milchprodukte aufgehört. Aber nicht ganz, ein bisschen ist noch zurück geblieben, aber das ist auch verständlich: Fängt ein Körper erst einmal an Unverträglichkeiten zu entwickeln, bedeutet das, dass irgendwas schief gelaufen ist. Durch die ständige „Vergiftung“ durch Nikotin hat mein Körper mir also den Stinkefinger gezeigt und schwups! musste ich einmal über gesunde Ernährung nachdenken.

Das bedeutet, dass ich keine Intoleranz habe, sondern dass mein Körper aufgrund gewisser Vorfälle etc eine Art Abwehrmechanismus entwickelt hat, um sich zu schützen. Ich merkte das an stundenlangen Magenkrämpfen, extremen Gewichtszunahmen (Babydolls waren das geeignete Kleidungsstück) und Nebenwirkungen wie Schläfrigkeit, immensen Kopfschmerzen und so andere Problemchen. Nachdem ich den Test gemacht hatte, das Ergebnis vor mir liegen sah, änderte sich schlagartig meine Ernährung. Alles, was mit Milch zu tun haben könnte – Milchzucker, Milchpulver, Butterbestandteile, Magermilchpulver – wurden sofort gemieden.

Sehr, sehr, sehr anstrengend am Anfang und nicht einfach. Aber wer meine Schmerzen hatte, der wusste wie man sich zusammen reißt. Außerdem konnte ich damals noch auf Zigaretten ausweichen – was ich on massé tat.

Ich nahm in einem Monat einfach mal knappe 8 Kilo ab, die Kopfschmerzen schwanden und mein Bauch gab Ruhe. Dass sich dadurch auch eine Art Histaminintoleranz einstellte ist selbstverständlich, da mein Körper alles hochfuhr was nur ging. Dennoch bedeutete das nicht, dass ich alle Lebensmittel mit Histamin meiden sollte – es zeigte einfach nur, wie sehr mein Körper allergentypische Reaktionen hervorrief.

Und dann letztes Jahr, wurde von einem Tag auf den anderen das Rauchen aufgegeben.Ich hatte schlagartig mehr Geld und konnte keine Raucher mehr ausstehen – es stank. Mittlerweile kann ich etwas damit leben, aber die gefährliche Kombi von Alkohol und Raucher versuche ich tunlichst zu meiden.

Was ich nicht mehr meiden „muss“ sind Milchprodukte. Ich kann ein Eis essen, ohne danach halbtot im Bett zu liegen. Kuchen, Schokolade, Sahnesoße, Lasagne, Pizza … alles geht wieder ohne direkte Beschwerden auszulösen. Außer, dass das Gewicht sich beständig nach oben arbeitet, die Kopfschmerzen irgendwann einsetzen und des öfteren Iberogast wegen leichten Schmerzen eingesetzt werden muss.

Extreme Reaktionen habe ich allerdings bei der Sojamilch von Netto: Ein Müsli in der Früh und der Abend hat weniger schöne Überraschungen für mich. Das hat folgende Erklärung: billige Sojamilch wird nicht mit hochwertigen Soja produziert. Und billiges Soja ist meist gentechnisch manipuliert, sodass der Körper darauf stärker reagiert. Denn Soja ist und bleibt eines der am weitesten verbreiteten Allergene – also nicht sinnlos reinstopfen! Auf Schafsmilch, Reismilch oder Hafermilch umsteigen – sind lecker und häufig zu finden.

Also muss der Mensch lernen, mit allem vorsichtig umzugehen und nicht das Überkonsumieren anzufangen. Das Resultat sieht man in der steigenen Anzahl etwaiger Unverträglichkeiten oder unsinniger Medikamentionen von Reizdarm-Patienten. Gesundes Essen, regelmäßiges Essen, Genuss statt Gier und zusätzlich: Bewegung².

Einer der Gründe warum ich mich so sehr auch auf Japan freue: Das Essen. Kaum Milchprodukte, sehr gesundes Essen, das unglaublich gut schmeckt und aufgrund der vielen „Sidedishes“ Spaß macht. Die chinesische Küche, die koreanische Küche und die europäische Küche ist quasi eingegliedert und  man kann bei einem Konbini einen Nikuman als Imbiss kaufen.Natürlich gibt es auch McDonalds, Mr Donuts oder Starbucks und Bubble Teas. Aber die Ausgewogenheit macht den Charme – in Asien ist das Angebot einfach groß, abwechslungsreich und vielfältig.

Ich denke mein Bauch wird sich darüber freuen, auch wenn in Deutschland gesundes Essen für Studenten kaum bezahlbar ist. Denn allein in der Mensa wird die Hälfte der Menüs ins Sahnesoße ertränkt oder Mayo-Dips als Beilage zugegeben. Und das Kochen ist entweder zeitlich nicht machbar oder anderes Essen auf Dauer unbezahlbar. Ich muss mich wohl einfach wieder einschränken bei dem Schoko-Genuss und stattdessen Obstsalat mit Schafsjoghurt und Knuspermüsli machen.

Geht doch alles, wenn man will!

Eine Antwort zu “Milchunverträglichkeit, Schokolade und gutes Essen

  1. Hallo.
    Das ist ja eine Wahnsinns-Geschichte. Was für ein Glück, dass Du herausgefunden hast, dass Du (damals) keine Milchprodukte verträgst. Vielen Leuten geht es einfach nur schlecht, doch sie wissen nicht warum. Bei mir war es so ähnlich, aber mit Neurodermitis. Ich esse total gerne Süßes, vor allem Schokolade. Und ich hatte schon immer Probleme mit meiner Haut, teileweise extrem massiv. Durch Zufall habe ich vor einigen Monaten meinen Schokoladen-Verbrauch sehr eingeschränkt (esse jetzt nur noch samstags Schoko & Co.) und siehe da: Meiner Haut geht es viel besser. Ist fast alles weg. Mit dem Rauchen habe ich übrigens auch aufgehört. Bin ich froh, dass ich den $((-)3l$$ endlich los bin. 🙂

    Alles Gute für Dich.
    Viele Grüße
    Uli

    P.S.: Warum ich als Gravatar „Morgenschokolade“ verwende. Mit Infos zu Künstler und Werk.

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