Rennradfahren im Sommer: 10 Basics, die du dabei haben solltest

Sommer Sonne Sonnenschein. Es ist soweit, der Sommer ist da. Und ich habe den Sommerhit Despacito als Dauerohrwurm im Kopf, den ich auch laut mitjohle und tanze –  wenn ich denn nur Spanisch könnte. Dann würde ich wenigstens nicht in meiner Nuschelfantasiesprache laut mitsingen müssen auf dem Rad. Aber Sommer ist auch die Tatsache, dass man einfach macht anstatt zu grübeln. Alles geht, auch das grinsende Rumtanzen in der sommerlich heißen Wohnung. Und vor allem lange Radtouren, vorbei an Seen, weiter in die Berge, Abfahrten genießend und im kalten Fluß die Füße und vielleicht den ganzen Körper abkühlen. Sommer. Und da gibt es 10 Basics, die du bei jeder Sommerradfahrt dabei, an oder greifbar haben solltest.

Sommerjersey

Ein Sommertrikot ist im Sommer so wichtig wie das Rad. Wer bei heißen Temperaturen mit einem mollig-warmen Oberteil auf dem dampfenden Asphalt unterwegs ist, der schreit ja geradezu nach einem Hitzschlag. Am besten eignen sich sehr dünne, leichte Jerseys wie beispielsweise das Georgette von Café du Cycliste, das Souplesse Jersey von Rapha oder eines der leichten Jerseys von Podia. Achtet auf das Material und die Bezeichnung, für welche Temperaturen es geeignet ist. Und ihr solltet wissen, wie ihr mit Hitze umgeht: je schlechter desto dünner solltet ihr wählen.

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Baselayer

Was, willst du mich veräppeln Kirsche? Nö. Doch. Weiß nicht. Manchmal schon, aber im Sommer sind Baselayer nicht allzu doof. Dazu gibt es sehr sehr leichte, fast durchsichtige, die jedoch für den Schweiß- und Wärmetransport verantwortlich sein können. Jersey auf und nackt darunter radeln kann gerne zu Verkühlungen führen. Wer besonders empfindlich ist bei Hitze kann es natürlich weglassen. Außerdem ziehe ich oft den Baselayer wieder aus, der ist klein und handlich. Denn wer länger unterwegs ist wird den Baselayer morgens und abends erst recht brauchen. Und wer richtig lange unterwegs ist, der kühlt dank der körperlichen Anstrengung und fehlender Energiezufuhr schnell aus. Krank im Sommer ist wirklich das Doofste neben gerissener Kette.

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Sommersocken

Socken, die kurz sind, decke ich hier garnicht ab. Kurze Socken wie Füßlinge können gerne getragen werden, aber ich finde sie einfach nicht hübsch. Fertig. Aber verrecken möchten meine Käsefüsschen auch nicht, daher können leichte und dünne Socken, die weder rutschen noch zuviel Stoff haben, die ideale Lösung für heiße Sommerfahrten sein. Im Notfall kann man die auch nach unten falten, aber vorher crosse ich einfach durch Flüsse, Seen und Meere. Mit neuer KOM.
Bei den Socken habe ich eine ganz klare Empfehlung: Fingerscrossed Socken. Denn das Material ist der Wahnsinn. Aber auch die Souplesse Socken von Rapha sind ein Fliegengewicht sowie die Socken von Podia.

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Bidons

Je größer die Bidon, die Trinkflasche, desto weniger die Angst irgendwo in der Pampa am Durst zu verenden. Und ihre letzten Worte waren: „Radleeeer!“ Nachdem es ja „Don’t drink and drive!“ heißt gibt es Alkohol für mich meist erst danach. Meist. Jaha. Ich hör schon auf. Auf jeden Fall empfiehlt es sich große Bidons mitzunehmen und die gut mit Wasser zu füllen. Auffüllmöglichkeiten gibt es immer wieder, in Cafés, Tankstellen oder bei netten Menschen die einen Gartenschlauch haben. Da haben Camelbak aber auch Pedaled coole Flaschen, die sich gut anfühlen, aus denen sich gut trinken lässt und die auch dicht sind.

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Elektrolyte

Ja, wie schlepp ich die mit? Entweder eine Flasche mit etwas Salz im Wasser, aber das ist bäh. Finde ich. Alternative bieten Sporternährungshersteller an mit Elektrolyten-Getränken, die in Pulverform dem Wasser beigemischt werden. Es empfiehlt sich oft eine Flasche mit normalen Wasser und eine mit Elektrolyten-Getränk dabei zu haben. Ich selbst habe lieber die Tabletten zum Auflösen dabei, wenn ich das nächste Mal auftanke. Sicher ist sicher. Da empfehle ich vor allem 5Electrolytes von PowerBar.

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Für die Damen: Badehose

Ihr habt einen Sport-BH an. Wenn nicht, dann… ja, dann kann ich auch nicht helfen. Auf jeden Fall passt in das Trikot oder in die Satteltasche eine kleine Badehose in neutraler Farbe perfekt. Denn nackt zu baden ist zwar toll und ich bin ein wirklich großer Spontannacktbadefan, aber jetzt im Sommer ist das dank der Menschen um einen herum etwas schwierig. Daher: Ab hintern Busch, Hose tauschen und eine Runde im See schwimmen, Beine entspannen und abkühlen. Und damit wird auch die Bibshort nicht vollgesaugt wie eine überfällige Windel.

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Sommerkappe

Das ist nur für die, die eigentlich Kappen tragen, weil sie die aus bestimmten Gründen mögen. Ich liebe sie als Schweißfänger, als Sonnenschutz und Blendenschutzlieferant. Da es aber warme und weniger warme Kappen gibt, sollte man darauf achten. Es hält den Kopf zwar wärmer als ohne, dennoch ist die Kappe leicht abzunehmen. Eine Sommerkappe schützt vor blendender Sonne, vor fliegenden Tierchen und vor brennendem Schweiß in den Augen. Dazu muss man nicht die dickste Kappe aufm Kopf haben, es geht auch leichter: da bietet GripGrab zum Beispiel sommerlich leichte Kappen an.

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Sonnencreme

Ach, das wird schon gehen. Sagte er und wurde zum Krebs. Damit das eher seltener beim Radfahren passiert sollte man in der Apotheke freundlichst nach kleinen Testtuben fragen. Oder im Drogeriemarkt eine der kleinen Sonnencremen kaufen, die passen ins Trikot oder auch in die Satteltasche. Vor allem die Bereiche Arme, Gesicht und Oberschenkel können je nach Fahrtausrichtung besonders unter der Sonne leiden. Egal ob man vorgebräunt ist oder nicht. Es geht hier auch um den Hautschutz, denn zuviel Sonne erhöht das Hautkrebsrisiko. Also immer eine 30er dabei haben, sicher ist sicher.

Leichte Sommerjacke

Man friert abends oder morgens gerne. Je heißer der Tag desto kälter der Morgen. Und auch wenn es tagsüber richtig mollig warm war, kann es am Abend gut abkühlen, mit einem kalten Wind auffrischen oder einfach zuziehen. Daher empfiehlt es sich eine kleine dünne Jacke dabei zu haben, wenn man länger unterwegs ist. Je leichter desto besser natürlich, weil sie kleiner verpackbar ohne Probleme dann in die Rückentasche passt. Die Windjacke von Rapha habe ich und kann sie nur empfehlen obwohl ich die Brevet Insulated Jacke von Polartec+Rapha für Fahrten, die Höhenmeter beinhalten eher bevorzuge. Auf dem Stelvio hat die Jacke nämlich gerockt. Absolut.

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Sonnenbrille

Okay, was kann ich dazu noch sagen außer: Ist doch sowas von verständlich, oder? Die Sonne blendet und stört und kann lebensgefährliche Situationen herbeiführen. Flimmernde Straßen, blendender Schotter, empfindliche Augen und glitzerndes Wasser – all das ist zwar wunderschön, kann die Sicht aber rauben. Daher schaut mal entweder bei Oakley vorbei, da die mit Prism eine recht tolle neue Technologie auf den Markt gebracht haben, oder nehmt wenigstens (wie ich) irgendwas Sonnenbrilliges mit auf die Fahrt.

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3 Antworten zu “Rennradfahren im Sommer: 10 Basics, die du dabei haben solltest

  1. Hey,
    das mit dem Baselayer ist ein guter Tipp. Ich leide nämlich häufig unter Verspannungen, wenn ich nur nen ärmelloses Teil anhabe und der Wind doch ein bisschen bläst. Nen Trikot anzuziehen ist doof wegen dem Bräunungseffekt hinterher. Aber ich hab auch schonmal überlegt, den Nacken zu tapen. Meist du, das taugt was?
    Beste Grüße,
    Lotta

    • Hallo Lotta,
      dann hol dir doch eines der vielen ärmellosen Baselayer, entweder hochgeschlossen oder als Art Tanktop. Kannst du dann auch im Notfall ausziehen.
      Das mit den Verspannungen kann aber auch von der falschen Position kommen, vor allem im Nacken, wenn du vorne zu weit unten bist oder nicht ausreichend Rückenübungen machst – hast du das mal checken lassen, ob dein Rad noch optimiert werden könnte? 🙂 Vor allem in der Aeroposition sollte Sattel, Pedale, Lenkerhöhe und Vorbau wirklich stimmen, sonst verspannst du auf Dauer immens!
      Alles Liebe,
      Becky

      • Hey Becky! ;0)
        Danke für den Tipp! Das mit der Sitzposition is´n Punkt. Das sollte ich nochmal checken… Hatte tatsächlich schon den Verdacht, dass da was nicht stimmt. An Rückenübungen sollte es nicht liegen. Da verhalte ich mich nämlich vorbildlich! 😛
        Beste Grüße,
        Lotta

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